Oman – Orient im Trend

Alle Jahre wieder kürt der Lonely Planet, für Individualreisende die Bibel unter den Reiseführern, die Top-Ten Trend-Reiseziele. Spannend muss das Land sein und sich vor allem von bewährten Reiseländern unterscheiden

Von Eva Grossert www.hiddengem.de

Im vergangenen Jahr war offensichtlich der Orient groß im Trend, denn unter anderem hat Oman es in die Bestenliste geschafft.

Spannend und abwechslungsreich ist das Land definitiv, trendy im herkömmlichen Sinne eher nicht, obwohl es sich in den letzten 40 Jahren unter dem Regiment von Sultan Quaboos von einem isolierten arabischen Staat in die Moderne katapultiert hat. Das Sultanat Oman investiert, um Touristen anzuziehen. Doch alles mit Bedacht, ohne der Superlative und dem überzogenen Glamour der Emirate, und vor allem ohne seine Wurzeln und die vielfältige Tradition aus den Augen zu verlieren. Klammheimlich entwickelte sich so der Underdog zum neuen Trendreiseziel.

Im Südosten der arabischen Halbinsel liegt es, das Zuhause von Sindbad, dem Seefahrer, und der sagenumwobenen Königin von Saba und gehört, im Gegensatz zur allgemeinen Annahme, nicht zu den arabischen Emiraten.

Al Husn Private Beach-2

 

Will man dem Oman einen Stempel aufdrücken, wäre es, überragender Artenreichtum und eine vielfältige Natur. Trotz der sengenden Hitze beherbergt das Land saftig grüne Oasen und eine nahezu tropisch erblühende Region im Süden. Auch sonst hält Oman, was man sich vom Orient erträumt: Dünenlandschaften in allen erdenklichen Rottönen mit malerischen Kamelherden davor. Wüstencamps aus 1001 Nacht. Belebte Souks mit Weihrauch geschwängerter Luft und einem Warenangebot aus allen Herrenländern. Geschichtsträchtige Orte mit majestätischen Festungen aus einer Zeit, als Gewürze zu den wertvollsten Handelsgütern gehörten und der Seeweg von Europa nach Indien hart umkämpft war. 1.700 km Küste mit blendend weißen Sandstränden und einem Meer in sämtlichen Türkisschattierungen. Immenser Fischreichtum und Tauchlandschaften der Extraklasse.

 Ob Architektur-, Kultur-, Wassersport-, oder Naturliebhaber, im Oman kommt jeder auf seine Kosten.

Auf dem Souk in Muscat

 

Das islamische Land ist sicher für Touristen, der Gesundheits- und Hygienestandard hoch und die Bevölkerung ausnehmend friedfertig. Im Oman lebt man nach dem Grundsatz, dass Gewalt und Intoleranz nicht dem Wesen des Islam entsprechen. Hinzu kommt eine besondere Offenheit und Toleranz gegenüber anderer Kulturen, was daher rührt, dass Jahrhunderte lang der weltweite Handel gepflegt wurde und insofern schon immer intensiver Kontakt zu fremden Kulturen bestand.

Übrigens ist in der Kultur des Omans auch höfliche Zurückhaltung verankert. Ein Besuch auf dem Souk wird so zu einem entspannten Erlebnis anstelle eines Spießroutenlaufs. Man wird freundlich behandelt, jedoch nie bedrängt.

Es wäre zu schade, das Land zu besuchen und seinen Urlaub nur im 5-Sterne Beachhotel abzusitzen, denn jeder, der das Hotel einmal verlässt, ermöglicht sich einen eingehenderen Blick in eine spannende Welt alter Traditionen, die Hand in Hand mit der Modernität gehen. Im Oman kann man authentisch gelebte Traditionen erfahren (Kamelrennen, Bullenkämpfe, Beduinenleben, Oasenidylle …), die nichts mit dem inszenierten Touristenklamauk andernorts gemeinsam haben.

Wir haben uns im Reich des allseits beliebten Sultans umgesehen, um arabisches Lebensgefühl zu schnuppern und uns selbst ein Bild vom magischen Orient zu zeichnen. Unser Kunstwerk verströmt einen sinnlich betörenden Duft und es schillert in den wärmsten Farben!

Fakten:

Das Land ist übersichtlich – in 2 bis 3 Wochen kann man eine Menge erleben – und zudem schnell zu erreichen. Sechs Stunden Flugzeit und eine Zeitverschiebung von 2 Stunden lassen sich gut bewältigen.

Pflichtprogramm:

• Eine Fahrt in einem traditionellen Dau Boot zur Delfinbeobachtung.
• Eine Wüstennacht im Beduinenzelt oder unter freiem Sternenhimmel.
• Ein Kamelritt zu Sonnenaufgang oder -untergang
• Mitfeilschen auf dem Viehmarkt jeden Freitag in Nizwa.
• Im imposanten Jabrin Castle einen Blick in die Vergangenheit erhaschen.
• In Ras al Jinz der bedrohten grünen Meeresschildkröte bei der Eiablage beiwohnen.
• Wenigstens in einem Wadi wandern und ins kühle Nass eintauchen (Wadi Bani Kahlid, Wadi Tiwi oder Wadi Shab)
• Dem 4×4 Wagen bzw. den eigenen Fahrkünsten auf bergigen Offroadfahrten oder beim Erklimmen einer Sanddüne das Äußerste abverlangen.
• Hinauf aufs Plateau des Jabel Shams und dort picknicken.
• Im April an den Felsrosen des Jebel Akhdar schnuppern.
• An einem schneeweißen Strand wildcampen.
• Die Uferpromenade in Sur zum Sonnenuntergang entlangwandern und den alten Daus zusehen, wie sie in die Bucht einlaufen.
• In Salalah erfahren, wie Weihrauch gewonnen wird
• Ein Kajak leihen und die Fjorde der Musandam Enklave erkunden

Wohnen:

Im Chedi Muscat oder im Al Husun Hotel des Shangri La Al Jissah Resort residiert man märchenhaft mit jedem erdenklichen Komfort.
www. http://www.ghmhotels.com/en/chedi-muscat-oman
www.shangri-la.com/muscat/barraljissahresort/

Im relaxten aber luxuriösen Six Senses Ziggy Bay mit rustikalem Chic will man für immer bleiben!
http://www.sixsenses.com/resorts/zighy-bay

Den besten Blick und etwas Abkühlung bietet das The View Resort in Al Hamra.
http://www.theviewoman.com/

Im charmanten 1000 Nights Desert Camp logiert man in authentischen Beduienzelten oder auf Wunsch unter funkelndem Sternenhimmel.
http://www.1000nightscamp.com/

Basic aber mit laidback Backpackercharme, die Beachhütten des Oman Diving Centers in Quantab.

 

 

 

 

 

 

 

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