Schöne Grüße aus dem Märchenwald

Unser Weg führt durch steinige Schluchten und einen märchenhaften Wald. Wir sind in den italienischen Dolomiten. Leichter Nebel wabert durch die Bäume. Fast glaubt man, ein paar Elfen und Trolle sehen zu können. Wir rollen weiter und staunen über die einzigartige Natur. Unser Ziel liegt auf 1500 m ü.d.M.: Obereggen, ein winziges Dorf mit nur 93 Einwohnern  – und dem Kräuterhotel Zischghof.

Wer ein Natur-Defizit hat, kann dies hier an einem Tag ausgleichen: Fast von jedem Bereich des Hotels aus sieht man die wunderschönen Berge und Wälder. Die SPA-Suite hat eine eigene Infrarotkabine und eine Terrasse mit einem wundervollen Bergpanorama.  Sogar vom Bett aus schaut man direkt in die Wälder (die aussehen wie aus „Twin Peaks“) der gegenüberliegenden Hänge, da das Hotel direkt am Hang gebaut wurde. Sogar im schicken Spa-Bereich mit drei Saunen, den gemütlichsten Entspannungs-Liegen der Welt und Naturstein-Pool überrascht immer wieder das Bergpanorama vom Feinsten. Im Pool schwimmt man übrigens im weichen Wasser der hauseigenen Gebirgsquelle, das mit Sole angereichert wurde. Ein Träumchen.

Und nun zum Skigebiet: Ganz ehrlich ist es das Schönste, das ich seit langer Zeit gesehen habe. Ich stehe ja total auf Wald (wie man vielleicht schon gemerkt hat)! Und da hier die Baumgrenze tatsächlich höher ist als in den österreichischen Alpen, gondelt man durch hübsche Nadelwälder den Berg hinauf, um (teilweise auch sehr breite) Pisten herunter zu wedeln, die von Berg-Alleen eingerahmt sind. Schnee liegt hier oben fast immer bis Ostern. Hier hat man das Gefühl, dass die Natur den Skifahrern nicht weichen musste, sondern nur ein klein bisschen abgegeben hat. Man fühlt sich wie ein Teil von ihr, kann über mehrere Berge rund um den Latemar fahren, der dazu ab und zu majestätisch durch die Wolken lugt.

Und dann: Hunger. Aber nicht lange. Es wartet ein weiteres Highlight: Das abendliche Vier-Gänge-Menü, das Senior-Chefin Elisabeth Pichler zusammen mit zwei Köchen selbst zubereitet. Feine Küche aus der Region. Niedlich: die täglichen „Kräuter des Tages“,  die sich in den Gerichten befinden und auf der Speisekarte erklärt werden. Wir sind stark an Sterneküche erinnert, können nicht aufhören zu essen und fragen uns, wer uns wohl  mit unseren dicken Bäuchen ins Zimmer karren kann.

Fazit: Wer mitten in der Natur sein möchte und großartiges Bergpanorama liebt, ist hier genau richtig. Kein Halligalli-Après-Ski. Großer Pluspunkt: die fantastische Küche!

Zimmer ab 76 Euro p.P., www.zischghof.it

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