So schön, so öko: ein Hotel aus Holz!

Die Sonne scheint vom blauen Himmel, als wir uns zwischen den Bergen mit den weißen Spitzen durchs Zillertal schlängeln. In Zell am Ziller angekommen, sticht ein Haus sofort ins Auge, da es komplett aus Holz ist: Das Posthotel

An der Rezeption werden wir freundlich mit einem Cappuccino empfangen. Die Suite „Nestspitz“ ist unsere: Eiche und Hirschgeweihe. Kuschelige Baumwolldecken auf dem Bett. Meine sechsjährige Tochter bemerkt schon nach fünf (!) Minuten: „Ich fühle mich hier schon fast wie zu Hause!“ Wir auch: Unseren knurrenden Magen befüllen wir sofort mit einer „Zillertaler Jause“, die schon im Kühlschrank auf uns wartet: Schinkenplatte, Käse, Wurst, Getränke… für alles ist gesorgt.

Und das Hotel? Ein Träumchen. Im ganzen Haus duftet es nach Holz. Kein Wunder, denn jede Etage wurde mit einer speziellen Holz-Art – Fichte, Eiche und Zirbe – ausgestattet. Mir hat es die Zirbe besonders angetan. Ihr Duft soll den Kreislauf ausgleichen, für gesunden Schlaf sorgen und schützend wirken. Außerdem begeistert mich ein spezieller Schalter, den es in jedem Zimmer gibt: Mit einem Klick kann man damit Elektrosmog aus Handy, Fernseher etc. ein Ende bereiten.

Im Wellnessbereich lässt es sich nahezu himmlisch abtauchen. Der solarbeheizte Pool hat 33°C. Mein Kind und sein Papa planschen schon, als ich die Saunen bestaune: Bio Sauna mit Farblicht, Türkisches Dampfbad, Rotlicht Sauna, Finnische Sauna – dazu in den Ruheräumen liebevoll angerichtet: Tee, Saft, Wasser und Nüsschen zum Knabbern. Draußen geht’s an wunderschönen Birkenstämmen vorbei in die Außensauna. Im angrenzenden Ruheraum kann man auf Schaffellen entspannen oder auch im Kneipp-Wasserpfad waten.

Am nächsten Tag geht’s bei strahlendem Sonnenschein auf die Skipiste: Der Skibus fährt direkt vor dem Hotel ab und ist innerhalb von drei Minuten an der Talstation des Skigebiets ZillertalarenaSuper-Tipp unserer Hausherrin Christina: Die Schmankerl Hütte der Kreuzwiesenalm! Wir sitzen in der prallen Sonne bei 1 A Bergpanorama in den Doppel-Liegestühlen, hören Lounge Musik und lassen es uns gut gehen. Sitzsäcke und eine Fatboy-Hängematte stehen auch zur Verfügung. Von Après-Ski-Proll-Gedudel-Halligalli keine Spur! Ich kann mich kaum trennen, um mich wieder auf die Ski zu stellen und weiter zu fahren.

Abends im Hotel wartet gleich das nächste Highlight: Im winzigen Kosmetikraum bekomme ich von der noch winzigeren Hella eine Lomi Lomi Massage. Klein und fein. Hella hat schon alles vorbereitet und duftiges Öl auf der gemütlichen Kosmetikliege verteilt. Lustige hawaiianische Musik hat sie auch aufgelegt. Und sie spricht ein kleines Gebet, bevor sie mich mit ihren

winzigen Händen perfekt durchknetet. An den Stellen, an denen ich Wehwehchen habe, bleibt sie hängen und legt reikimäßig Hand auf mein kaputtes Knie. Ich verfalle in einen Dämmerschlaf und fühle mich nach eineinhalb Stunden wie neu – als hätte die herzliche kleine Hella mit dem tiroler Akzent alle schlechten Energien vertrieben. Abends gehe ich mit meiner Familie dann noch im Hotel Englhof vom Feinsten essen: Tomaten/Ingwer-Schaumsüppchen mit Ziegenkäse im Speckmantel, Schweinefiletmedaillons in Rahmsauce mit Kroketten, Kaspressknödelsuppe und Salat mit Rinderfiletstreifen. Lecker! Während wir noch schlemmen, ist unser Töchterchen schon auf der Bank eingeschlafen.

Am nächsten Tag probieren wir das etwa vier Kilometer entfernte Skigebiet in Kaltenbach aus, das sich mit dem Blick auf die Skikarte vor allem durch eine Vielfalt an schwarzen Pisten (supersteil und ausschließlich für sehr gute Fahrer geeignet) auszeichnet. Die Sonne scheint, doch der Wind ist so stramm, dass wir kaum atmen können. Dem Mann gefällt‘s, wir Mädchen motzen ein bisschen. Zur Kristall-Hütte, die wahnsinnig toll zum Sonnen und Verweilen sein soll, schaffen wir es leider nicht. Nach einem Kaiserschmarren fahren wir wieder ab, um Hotelier Binder zu treffen, der uns seine neuen Hochleger-Chalets im nahegelegenen Aschau zeigen möchte. Die drei High End Chalets sind von Bio-Bauernhöfen umgeben, auf 1000 Meter ü. d. M. mit gigantischem Blick ins Zillertal, entstanden. Auf Augenhöhe mit den Wolken laden sie zum perfekten Urlaub direkt an der Skipiste ein – mit großen Terrassen, offenem Kamin, Bergsauna und Pool. Auch hier wieder hochwertiges Holz, soweit das Auge reicht. Toll: Nicht nur einen Privat-Koch kann man buchen, auch Spa-Treatments gibt’s hier oben direkt im eigenen Appartement. Chalet ab ca. 250 Euro p.P., www.hochleger.at

Am Abend lassen wir unsere Gaumen wieder verwöhnen: Die Wirtshaus- und Gourmetküche im Landgasthof Linde in Stumm ist mit einer „Haube“ ausgezeichnet worden. Und auch wir können bestätigen, dass wir noch nie so feine und lecker zubereitete tradionelle Tiroler Speisen gegessen haben. Unbedingt ausprobieren! www.landgasthof-linde.at

Fazit: Wer Tiroler Charme in modern-jungem Ambiente genießen will, ist hier genau richtig. Zillertal, Posthotel, Familie Egger-Binder, wir kommen auf jeden Fall wieder!

Mehr Infos und Bilder des Posthotels in Zell am Ziller (Zimmer ab 78 Euro pro Person)

1 Kommentar

  • Wunderbare Landschaft, einladendes Hotel und eine vielversprechende Küche. Dort würde ich auch so gern mit meinem Ehemann verweilen. Bin sehr neugierig auf dieses schöne Fleckchen Erde.

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